Wie tierfreundliche Lebensmittel unser Einkaufsverhalten beeinflussen

Stell dir vor, du könntest mit deinem Einkauf nicht nur deinen Hunger stillen, sondern auch Tieren helfen. Forschende haben herausgefunden, wie wichtig uns das Wohl der Tiere beim Einkaufen ist.

Hast du schon mal von tierfreundlichen Lebensmitteln gehört? Das sind Produkte, bei denen die Tiere besonders gut behandelt wurden. Stell dir vor, du gehst in einen Supermarkt und siehst zwei Packungen Milch. Eine ist günstiger, die andere etwas teurer, aber mit einem Aufkleber, der zeigt, dass die Kühe gut behandelt wurden. Würdest du mehr für die teurere Milch bezahlen, nur weil die Kühe besser behandelt wurden?

Was die Forschenden herausgefunden haben

Forschende haben herausgefunden, dass viele Menschen bereit sind, mehr für tierfreundliche Lebensmittel zu bezahlen. Zum Beispiel kostet eine Milchpackung mit einem hohen Tierwohl-Score etwa 16,4 Prozent mehr. Besonders bei Milchprodukten und Eiern ist dieser Effekt stark. Bei Fleisch und Fisch ist der Preisunterschied etwas geringer, aber immer noch bemerkenswert. Interessanterweise gibt es nur bei Joghurt und Desserts einen kleinen Preisaufschlag für klimafreundliche Produkte.

Wie haben sie das gemacht?

Um das herauszufinden, haben die Forschenden Daten aus einem Schweizer Supermarkt analysiert. Sie haben geschaut, wie sich die Preise von Produkten mit unterschiedlichen Tierwohl-Standards verhalten. Dazu haben sie die Preise von Produkten mit einem Tierwohl-Score von 1 bis 5 verglichen. Ein hoher Score bedeutet, dass die Tiere besonders gut behandelt wurden.

Warum ist das wichtig?

Diese Erkenntnisse sind wichtig, weil sie zeigen, dass viele Menschen bereit sind, mehr für ethisch produzierte Lebensmittel zu bezahlen. Das bedeutet, dass Unternehmen und Bauernhöfe einen Anreiz haben, bessere Bedingungen für Tiere zu schaffen. Außerdem hilft es, den Markt für tierfreundliche Produkte zu verstehen und zu fördern.

Du willst mehr über die Studie wissen?

Die Forschenden, die diese Studie durchgeführt haben, heißen Voraprapa Nakavachara, Chanon Thongtai, Thanarat Chalidabhongse und Chanathip Pharino. Sie haben ihre Ergebnisse im Jahr 2025 veröffentlicht.

Zum Original-Paper auf ArXiv