Stell dir vor, du könntest die unsichtbaren Boten der Atomkerne sehen. Forschende haben herausgefunden, wie diese Boten aussehen und was sie uns verraten können.
Hast du schon mal von Antineutrinos gehört? Das sind winzige Teilchen, die bei bestimmten Zerfallsprozessen in Atomkernen entstehen. Sie sind fast unsichtbar und durchdringen fast alles, was ihnen im Weg steht. Diese Teilchen sind besonders wichtig für die Forschung in Atomkraftwerken.
Was die Forschenden herausgefunden haben
Die Forschenden haben die Formen der Beta-Spektren von zwei besonderen Isotopen, 92Rb und 142Cs, untersucht. Diese Isotope sind besonders wichtig, weil sie viel über die Antineutrino-Spektren in Atomkraftwerken verraten. Sie haben herausgefunden, dass die Formen der Beta-Spektren genau mit den Vorhersagen der Modelle übereinstimmen. Das bedeutet, dass die Modelle, die wir verwenden, um die Antineutrino-Spektren zu berechnen, sehr genau sind.
Wie haben sie das gemacht?
Um das herauszufinden, haben die Forschenden eine neue Messanordnung verwendet, die aus zwei speziellen Teleskopen besteht. Diese Teleskope können die Beta-Teilchen sehr genau messen. Die Isotope, die sie untersucht haben, wurden mit einer speziellen Anlage namens IGISOL hergestellt. Diese Anlage kann sehr reine radioaktive Strahlen erzeugen. Die Messungen wurden dann mit den Vorhersagen der Modelle verglichen.
Warum ist das wichtig?
Das ist wichtig, weil es uns hilft, die Prozesse in Atomkraftwerken besser zu verstehen. Wenn wir wissen, wie die Antineutrino-Spektren aussehen, können wir die Sicherheit und Effizienz der Atomkraftwerke verbessern. Außerdem können wir diese Methode auf andere Isotope anwenden, um noch mehr über die Antineutrino-Spektren zu erfahren.
Du willst mehr über die Studie wissen?
Die Forschenden, die an dieser Studie beteiligt waren, sind G. A. Alcalá, A. Algora, M. Estienne, M. Fallot, V. Guadilla, A. Beloeuvre, W. Gelletly, R. Kean, A. Porta, S. Bouvier, J. -S. Stutzmann, E. Bonnet, T. Eronen, D. Etasse, J. Agramunt, J. L. Tain, H. Garcia Cabrera, L. Giot, A. Laureau, J. A. Victoria, Y. Molla, A. Jaries, L. Al Ayoubi, O. Beliuskina, W. Gins, M. Hukkanen, A. Illana, A. Kankainen, S. Kujanpää, I. Moore, I. Pohjalainen, D. Pitman, A. Raggio, M. Reponen, J. Romero, J. Ruotsalainen, M. Stryjczyk und V. Virtanen. Die Studie wurde im Jahr 2025 veröffentlicht.