Stell dir vor, du findest einen Knochen, der älter ist als die Pyramiden und der voller Zahlen steckt. Was könnte das bedeuten
Hast du schon mal von dem Ishango-Knochen gehört? Das ist ein ganz besonderer Knochen, den Forschende vor vielen Jahren in Afrika gefunden haben. Er ist über 24.000 Jahre alt und hat viele Kerben, die wie Zahlen aussehen. Diese Kerben sind in drei Spalten angeordnet und haben die Forschenden lange Zeit ratlos gemacht. Einige dachten, es seien nur Ziermuster, andere glaubten, es könnten Zahlen sein.
Was die Forschenden herausgefunden haben
Die Forschenden haben herausgefunden, dass die Kerben auf dem Ishango-Knochen tatsächlich eine besondere Struktur haben. Sie fanden vier Unregelmäßigkeiten in den Zahlenreihen, die, wenn man sie richtig deutet, ein konsistentes Muster zeigen. Es gibt sich wiederholende Summen, Paare und Symmetrien zwischen den Spalten. Das bedeutet, dass die Kerben wahrscheinlich absichtlich und sehr durchdacht angeordnet wurden.
Wie haben sie das gemacht?
Um das herauszufinden, haben die Forschenden die Kerben genau untersucht und verschiedene Muster gesucht. Sie haben die Zahlenreihen in den drei Spalten verglichen und nach Wiederholungen und Symmetrien gesucht. Dabei haben sie festgestellt, dass die Kerben nicht nur zufällig angeordnet sind, sondern ein bestimmtes System hinter den Zahlenreihen steckt.
Warum ist das wichtig?
Diese Entdeckung ist wichtig, weil sie zeigt, dass Menschen schon vor sehr langer Zeit komplexe mathematische Gedanken hatten. Der Ishango-Knochen könnte ein Hinweis darauf sein, dass unsere Vorfahren schon vor 24.000 Jahren Zahlen und Muster verstanden haben. Das könnte bedeuten, dass sie diese Zahlen für verschiedene Zwecke genutzt haben, zum Beispiel um den Lauf der Sterne zu verfolgen oder Geschichten zu erzählen.
Du willst mehr über die Studie wissen?
Die Forschende Jenny Baur hat diese spannenden Erkenntnisse in ihrer Studie veröffentlicht. Der Artikel bietet neue Einblicke in die Denkweise und Fähigkeiten der Menschen in der Steinzeit und zeigt, dass sie viel mehr wussten, als wir bisher dachten.