Von Gewichten zu Kunstwerken: Die Reise eines besonderen Körpers

Stell dir vor, ein altes Gewichtsstück aus dem Mittelalter inspiriert Künstler und Designer bis heute. Wie kann das sein?

Hast du schon mal von einem besonderen geometrischen Körper gehört, der wie ein Zauberwürfel aussieht, aber viel älter ist? Dieser Körper hat eine spannende Reise hinter sich. Er wurde zuerst als Gewichtsstück im frühen Islamischen Reich verwendet. Später fand er seinen Weg in die Kunst der Renaissance und inspiriert bis heute Designer und Künstler.

Was die Forschenden herausgefunden haben

Forschende haben herausgefunden, dass dieser Körper, ein abgekürzter, gestreckter achteckiger Doppelpyramide, schon im frühen Islamischen Reich bekannt war. Ein solches Gewichtsstück wurde im Hecht-Museum in Haifa gefunden. Später tauchte dieses geometrische Wunder in einem Buch aus dem Jahr 1596 auf, geschrieben von einem Architekten namens Lorenzo Sirigatti. Sirigatti war ein Meister der Perspektive und sein Buch war sehr wichtig für Künstler und Wissenschaftler, sogar für Galileo Galilei.

Wie haben sie das gemacht?

Um diese Entdeckungen zu machen, haben die Forschenden alte Bücher und Kunstwerke untersucht. Sie haben auch moderne Beispiele gesucht, wie Lampen und Laternen in europäischen Städten, die diese Form haben. Ein besonders schönes Beispiel ist ein Zeichnung von Raphael, einem berühmten Künstler der Renaissance. In dieser Zeichnung gibt es eine Laterne, die genau diese Form hat. Die Forschenden haben auch untersucht, warum Künstler und Designer diese Form so oft verwenden.

Warum ist das wichtig?

Diese Entdeckungen zeigen, wie Ideen und Formen durch die Jahrhunderte wandern und immer wieder neu entdeckt werden. Sie zeigen auch, wie Mathematik und Kunst miteinander verbunden sind. Wenn du das nächste Mal eine Laterne siehst, die wie ein abgekürzter, gestreckter achteckiger Doppelpyramide aussieht, weißt du, dass diese Form eine lange und spannende Geschichte hat.

Du willst mehr über die Studie wissen?

Die Forschenden hinter dieser Entdeckung sind Eugene A. Katz. Die Quelle dieser Informationen ist der Artikel „Story of an architecturally suggestive polyhedron: from medieval trade to Renaissance art and modern design“ aus dem Jahr 2025.

Zum Original-Paper auf ArXiv