Stell dir vor, du kannst entscheiden, wie ein Kuchen geteilt wird. Was passiert, wenn du ungerecht teilst?
Hast du schon mal von dem Ultimatum-Spiel gehört? Es ist ein Spiel, das Forschende nutzen, um zu verstehen, wie Menschen fair miteinander umgehen. In diesem Spiel gibt es zwei Rollen: den Vorschläger und den Antwortenden. Der Vorschläger schlägt vor, wie ein Kuchen geteilt wird, und der Antwortende kann den Vorschlag annehmen oder ablehnen.
Was die Forschenden herausgefunden haben
Die Forschenden haben herausgefunden, dass soziale Werte und der Status einer Person eine große Rolle dabei spielen, wie gerecht der Kuchen geteilt wird. Menschen, die in einer höheren sozialen Position sind, haben oft mehr Einfluss darauf, wie der Kuchen geteilt wird. Diese sozialen Regeln stabilisieren sich über die Zeit durch Familienbande und Erbe. Auch wenn diese Werte oft unbewusst sind, beeinflussen sie, wer Zugang zu Ressourcen und Entscheidungsmacht hat.
Wie haben sie das gemacht?
Um das zu untersuchen, haben die Forschenden ein Modell entwickelt, das eine dynamische Bevölkerung und Netzwerkstruktur hat. In diesem Modell wird der Kuchen nach den Regeln des Ultimatum-Spiels geteilt. Sie haben verschiedene soziale Hierarchien und Interaktionsnetzwerke betrachtet und beobachtet, wie sich die Vorschläge und Antworten der Spieler entwickeln.
Warum ist das wichtig?
Diese Forschung hilft uns zu verstehen, wie soziale Werte und Hierarchien entstehen und wie sie das Verhalten von Menschen beeinflussen. Es zeigt, dass Fairness und soziale Normen nicht nur von persönlichen Entscheidungen abhängen, sondern auch von der sozialen Position und den unbewussten Werten, die in einer Gesellschaft existieren.
Du willst mehr über die Studie wissen?
Die Forschenden, Hana Krakovská und Rudolf Hanel, haben diese spannenden Ergebnisse in ihrer Studie „More Than Opinions: The Role of Values in Shaping Fairness and Status in the Ultimatum Game within Structured Societies“ veröffentlicht.