Stell dir vor, du könntest die Bewegungen der Aktienkurse vorhersagen. Forschende haben herausgefunden, wie das mit einem Modell aus der Physik funktioniert.
Hast du schon mal von einem Modell namens Ising-Modell gehört? Es stammt aus der Physik und wird normalerweise verwendet, um Magnetismus zu beschreiben. Aber stell dir vor, es kann auch helfen, die Bewegungen von Aktienkursen zu verstehen. Aktienkurse sind die Preise von Anteilen an Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden. Sie schwanken ständig, manchmal stark, manchmal weniger. Forschende haben untersucht, ob das Ising-Modell diese Schwankungen nachahmen kann.
Was die Forschenden herausgefunden haben
Die Forschenden haben herausgefunden, dass das Ising-Modell tatsächlich viele der typischen Merkmale von Aktienkursen nachahmen kann. Dazu gehören zum Beispiel, dass große Schwankungen oft in Gruppen auftreten, also „clustering“. Auch die Tatsache, dass die Kurse oft stark nach unten fallen, aber selten stark nach oben steigen, konnte das Modell gut nachbilden. Außerdem konnte es zeigen, dass die Kursbewegungen selbst nicht vorhergesagt werden können, aber die Stärke der Bewegungen schon.
Wie haben sie das gemacht?
Um das Ising-Modell zu testen, haben die Forschenden viele Simulationen durchgeführt. Das bedeutet, sie haben den Computer so programmiert, dass er die Aktienkurse nach den Regeln des Ising-Modells berechnet. Da es keine einfache Formel gibt, um das Modell zu lösen, haben sie eine Methode namens Monte Carlo verwendet. Das ist wie ein großes Computerspiel, bei dem viele verschiedene Szenarien durchgespielt werden, um herauszufinden, wie sich die Aktienkurse verhalten.
Warum ist das wichtig?
Das ist wichtig, weil es uns hilft, die Finanzmärkte besser zu verstehen. Wenn wir wissen, wie sich Aktienkurse verhalten, können wir bessere Entscheidungen treffen, zum Beispiel beim Sparen oder Investieren. Auch für Banken und Unternehmen ist es wichtig, die Märkte vorherzusagen, um Risiken zu minimieren. Das Ising-Modell könnte also ein nützliches Werkzeug sein, um die Finanzwelt sicherer und verständlicher zu machen.
Du willst mehr über die Studie wissen?
Die Forschenden hinter dieser Entdeckung sind Bruno Giorgio. Die Ergebnisse wurden im Jahr 2025 veröffentlicht.