Stell dir vor, du könntest die Bewegungen von Molekülen in einer weit entfernten Galaxie beobachten. Forschende haben genau das getan und dabei erstaunliche Entdeckungen gemacht.
Hast du schon mal von der Galaxie NGC 1068 gehört? Sie ist eine der bekanntesten Galaxien, die wir kennen. In ihrem Zentrum gibt es ein riesiges schwarzes Loch, das alles in seiner Nähe anzieht. Forschende haben sich gefragt, wie dieses schwarze Loch mit den Molekülen in seiner Umgebung interagiert.
Was die Forschenden herausgefunden haben
Die Forschenden haben herausgefunden, dass die Moleküle in der Nähe des schwarzen Lochs in NGC 1068 ganz besondere Bewegungen machen. Auf der östlichen und westlichen Seite des zentralen Bereichs gibt es große Unterschiede in der Form, Geschwindigkeit und Intensität der Moleküle. In einem kleinen Bereich von nur 2 Parsec (das ist etwa 6,5 Lichtjahre) sind die Moleküle sehr schnell und ungeordnet. Außerhalb dieses Bereichs bewegen sie sich langsamer, etwa 30 Kilometer pro Sekunde.
Wie haben sie das gemacht?
Um diese Entdeckungen zu machen, haben die Forschenden ein sehr leistungsfähiges Teleskop namens ALMA verwendet. ALMA kann Bilder von Molekülen in weit entfernten Galaxien aufnehmen. Die Forschenden haben die Bewegungen von zwei verschiedenen Molekülen, HCO+ und CO, beobachtet. Sie haben auch spezielle Software verwendet, um die Bewegungen der Moleküle zu modellieren und zu verstehen.
Warum ist das wichtig?
Diese Entdeckungen sind wichtig, weil sie uns helfen, besser zu verstehen, wie schwarze Löcher in Galaxien funktionieren. Sie zeigen, wie Moleküle in der Nähe eines schwarzen Lochs interagieren und wie das schwarze Loch Energie in seine Umgebung abgibt. Das kann uns auch helfen, mehr über die Entstehung und Entwicklung von Galaxien zu erfahren.
Du willst mehr über die Studie wissen?
Die Forschenden, die diese Entdeckungen gemacht haben, sind V. Gámez Rosas, P. van der Werf, J. F. Gallimore, V. Impellizzeri, W. Jaffe, S. García-Burillo, S. Aalto, L. Burtscher, V. Casasola, F. Combes, C. Henkel, I. Márquez, S. Martín, C. Ramos Almeida und S. Viti. Ihre Arbeit wurde im Jahr 2025 veröffentlicht.